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Zammgrauft – ein Trainingsprogramm zur Gewaltprävention macht Schule

Ein Polizeiauto am Vormittag auf dem Parkplatz vor der Schule? Das mag vielleicht einige ältere Schülerinnen und Schüler nervös machen. Aber am 17. und 18. Januar 2018 sorgten die beiden Beamten der Mühldorfer Polizeiinspektion, die aus dem Auto stiegen dafür, dass auch in diesem Jahr wieder der Trainingskurs „Zammgrauft“ zur Gewaltprävention stattfinden konnte. Ziel dieser zweitägigen Veranstaltung in der 7. Klasse war und ist es, ein weitgehend gewaltfreies Schulleben zu ermöglichen.

Unter der bewährten und engagierten Leitung von Wolfgang Bauer und Jürgen Schneider (unter anderem Jugend- und Präventionsbeamte der Polizeiinspektion Mühldorf am Inn), wurden den Jugendlichen die unterschiedlichsten Erscheinungsformen der Gewalt von A bis Z veranschaulicht. Von der Ausgrenzung von Außenseitern über Fremdenfeindlichkeit und Mobbing reichte die Palette der Themen bis zu Rassismus und Zivilcourage. Geschickt verstanden es die beiden Fachleute, die jungen Schülerinnen und Schüler mit den problematischen Seiten ihres Schulalltags und ihrer Freizeit zu konfrontieren.

So ging es in einer gelungenen Mischung aus Informationen, Diskussionen und Rollenspielen in dem bewährten Präventionsprogramm auch um Internetkriminalität und um die Frage, ob sich die Jugendlichen auch einander mit verbaler Gewalt verletzen können. Richtiges Verhalten in konfliktträchtigen Situationen sowie zum Verlassen der Opferrolle wurden spielerisch eingeübt. Diese actionreichen Spielrunden sorgten nicht nur für Abwechslung, sondern leisteten auch einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Klassengemeinschaft.

Neben der Sensibilisierung für alle Formen von Gewalt, war vor allem ein gemeinsam entwickeltes Regelwerk für den zukünftigen Umgang miteinander ein wesentliches Ziel des Projekts. Am Ende der beiden Vormittage stand deshalb jeweils eine kleine, von der Gruppe erarbeitete Verfassung, auf der sich alle Teilnehmenden per Unterschrift zum gewaltfreien Verhalten im Schulalltag verpflichteten. Im Klassenzimmer sichtbar ausgehängt soll diese Sammlung künftig bei aktuellem Anlass als Gedächtnisstütze dienen und Gespräche über das Thema “Gewalt“ erleichtern.

Die Präventionsbeauftragte der Wirtschaftsschule Gester, Frau Rosemarie Marterer, bedankt sich recht herzlich bei den Kursleitern, Herrn Bauer und Herrn Schneider, für ihr Kommen und ihren nachhaltigen Einsatz für ein gewaltfreies Schulleben. 

Rosemarie Marterer

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